Was versteht man unter der Paleo Diät?

Eine Paleo Diät ist weniger eine spezifische Form der Diät, denn eine Nahrungsumstellung. Dabei verzichten die Betroffenen auf bestimmte Lebensmittel. Sie orientieren sich überwiegend an traditionellen Lebensmitteln und Speisen, die es bereits mit dem ersten menschlichen Leben auf der Erde gab.

Bei der Paleo-Diät setzt sich die Ernährung vor allem aus Obst, Eiern, Fisch und Fleisch zusammen.

Wie die Paleo Diät funktioniert

Die Menschen, welche sich für die Paleo Diät entscheiden, orientieren sich an der früheren Lebensweise der Ur- und Steinzeitmenschen. Sie essen nur das, was die Natur den Menschen seit Anbeginn der Zeit darbrachte.

Alle Lebensmittel, die es nicht in ihrer ursprünglichen Form in der Natur gibt - darunter auch Reis oder Kartoffeln - zählen nicht zu dem Ernährungsplan der Paleo Diät. Die Idee dieser Diät ist, dass die unverarbeiteten Lebensmittel, die sich seit Jahrtausenden bewährt haben, für den menschlichen Organismus gesünder und besser verdaubar sind als solche Nahrungsmittel, die massenweise industriell gefertigt sind.

Puristen, die in das Konzept der Paleo Diät einsteigen, verzichten beispielsweise anfangs für einen vierwöchigen Zeitraum konsequent auf Kaffee, alkoholische Getränke, Milchprodukte oder die sogenannten Nachtschattengewächse.

Die erlaubten und verbotenen Lebensmittel in der Paleo Diät

Diese Form der Diät hat unterschiedliche Ernährungsformen. Während sich manche Menschen strikt an die Regeln halten, passen andere den Diätplan ein Stück weit an ihren Alltag an.

Grundsätzlich fußt die Idee der Paleo Diät auf qualitativ hochwertigen Lebensmitteln, die sich roh oder weitestgehend unverarbeitet essen lassen. Streng verboten sind hingegen alle Arten von Fast Food, Süßigkeiten, Hülsenfrüchte und Getreide, Zucker, Milchprodukte, Kartoffeln sowie pflanzlich verarbeitete Fette und Öle.

Erlaubt sind hingegen folgende Lebensmittel:

  • Eier
  • Fleisch und Fisch
  • Gemüse
  • Kokosöl
  • Avocados
  • Samen und Nüsse
  • Obst und ungesüßte Trockenfrüchte

Im Rahmen der Paleo-Diät wird Wert auf eine hohe Menge an Eiweiß, rund 130 g täglich, gelegt. Als Eiweißquellen kommen vor allem Fisch und Fleisch in Betracht. Von den Entwicklern der Paleo-Diät wird empfohlen, sich einen Monat lang an diese Vorgaben zu halten.

Anschließend können wieder Milchprodukte, ein wenig Zucker und Kohlenhydrate zu sich genommen werden. Auf Fertiggerichte ist bei der Paleo-Diät komplett zu verzichten.

Vor- und Nachteile der Paleo Diät

Die Paleo Diät schließt von vornherein Lebensmittel aus, die sich potentiell gesundheitsschädigend auswirken. Die qualitativ hochwertigen Lebensmittel kosten jedoch in der Regel mehr Geld als Fastfood & Co. Die Beschäftigung mit Paleo bringt es für gewöhnlich mit sich, viel selbst zu kochen, was einerseits eine gesundheitsbewusste Ernährungsweise bewirkt, aber auch sehr zeitintensiv sein kann.

Zu den wichtigsten Vorzügen einer Paleo-basierten Ernährung zählen:

  • Wissenschaftliche Studien belegen die negative Wirkung von verarbeiteten Nahrungsmitteln, die beispielsweise Zucker oder Getreide enthalten und eine Reihe der modernen Zivilisationskrankheiten verursachen können.
  • Bei dieser Diät ist es weder erforderlich, zu hungern, noch die Kalorien zu zählen oder gar eine Mangelernährung in Kauf zu nehmen.
  • Die Vielfalt an Obst, Gemüse sowie Fleisch und Fisch macht einen ausgewogenen Ernährungsplan mit leckeren Rezepten möglich, bei dem der Genuss nicht zu kurz kommt.

Die Paleo Diät für Vegetarier

  • Paleo lässt sich mit der vegetarischen Lebensweise nur bedingt vereinen. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen setzt der Paleo-Speiseplan viel auf fisch- und fleischhaltige Lebesmittel, zum anderen lehnen viele Paleo-Fans die Hülsenfrüchte mit vielen Kohlenhydraten und wenig Eiweißen ab.

Doch spricht prinzipiell nichts dagegen, sich als Vegetarier nach den Regeln der Paleo-Diät zu ernähren - dann jedoch überwiegend mit Obst und Gemüse auf dem Speiseplan und ohne den Verzicht auf Hülsenfrüchte.


Quellen

Schinharl, Cornelia/ Ilies, Angelika/ Kittler, Martina: Paleo - die Steinzeitdiät »