Was sind Fette?

Fette sind lebensnotwendige Bestandteile in der Nahrung. Sie liefern dem menschlichen Organismus die notwendige Energie und helfen dabei, den täglichen Kalorienbedarf zu decken.

Außerdem liefern sie essentielle Fettsäuren, welche der Körper des Menschen nicht selbst produzieren kann.

Fett wird auch für die Aufnahme verschiedener fettlöslicher Vitamine benötigt. Nicht zuletzt werden Fette auch als wichtige Komponenten von Zellen und Hormonen benötigt.

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Fette und die verschiedenen Fettsäuren

Fette lassen sich in gesättigte und ungesättigte Fettsäuren unterteilen, wobei letztere wiederum einfach oder mehrfach ungesättigt sind.

Gesättigte Fettsäuren finden sich überwiegend in tierischen Nahrungsmitteln wie Wurst oder Butter wieder. Sie beteiligen sich am menschlichen Stoffwechsel.

Zu den negativen Auswirkungen der gesättigten Fettsäuren gehört, dass sie den Cholesterinspiegel in die Höhe treiben. Es ist ratsam, aus diesem Grund nicht mehr als sieben bis zehn Prozent gesättigter Fettsäuren täglich zu sich zu nehmen.

Dank einfach ungesättigter Fettsäuren funktionieren unsere Zellmembranen. Es ist ratsam, die einfach ungesättigten Fettsäuren zu 10 Prozent am Tag mit den Nahrungsmitteln aufzunehmen, um den Fettstoffwechsel positiv zu beeinflussen.

Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren - sogenannte Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren - benötigt der Mensch, um zu überleben.

Da der menschliche Körper sie nicht in eigener Produktion bildet, ist es notwendig, diese lebenswichtigen Fette über die Nahrung aufzunehmen.

Menschen, die in ausreichender Dosis mehrfach ungesättigte Fettsäuren aufnehmen, halten ihren Cholesterinspiegel gesund. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren wirken sich positiv auf das Wachstum aus, weshalb sie für die kindliche Entwicklung enorm wertvoll sind.

  • Das Verhältnis der Omega-6 zu Omega 3 Fettsäuren Aufnahme sollte bei maximal 5:1 liegen.

Wie viele Fette sollte der Mensch täglich aufnehmen?

Beim täglichen Bedarf an Fett kommt es darauf an, wie viele Kalorien der Mensch allgemein zu sich nimmt. Der Kalorienbedarf variiert, je nachdem wie alt und fit ein Mensch ist. Das Geschlecht und die körperliche Leistungsfähigkeit spielen ebenfalls eine Rolle.

Beispielsweise Schwangere und Menschen, die körperlich hart arbeiten, benötigen mehr Fette als andere Bevölkerungsgruppen.

Der grundsätzliche Bedarf am Makro-Nährstoff Fett liegt bei etwa 25 bis 30 Prozent, im Extremfall kann er bei 40 Prozent liegen.

Kinder und Jugendliche benötigen, da sie in der Wachstumsphase sind, grundsätzlich mehr Fette als Erwachsene. Bei ihnen ergibt sich ein Bedarf zwischen 35 und 40 Prozent der gesamten Nahrungszufuhr.

Eine zu fettreiche Ernährung trägt somit

  • zur Belastung von Gefäßen
  • zur Belastung des Herzens
  • und zu Übergewicht

bei.

Wie die Makro-Nährstoffe Fette im Körper wirken

Eine besondere Rolle spielt der Makro-Nährstoff Fett nicht nur für den Energiehaushalt, sondern auch im Hinblick auf die Zellmembranen. Je besser ein Zellmembran mit Fetten ausgestattet ist, umso effektiver kann es sich mit anderen Zellen "austauschen".

Nicht alle Nahrungsfette können den Informationsaustausch gleichermaßen gut beeinflussen. Es sind besonders die Omega 3-Fettsäuren, welche sich positiv auf den Informationsgehalt der Zellmembranen auswirken.

Fette sind dafür bekannt, den Körper vor äußerer Kälte in der Umgebung zu schützen.
Sie verwerten wichtige Vitamine wie Vitamin A, E oder D.

Fett sind zudem in Hormonen enthalten und schützen die inneren Organe.

Was haben Fette mit dem Cholesterinwert zu tun?

Gesättigte Fettsäuren tragen zu einem ungesunden Cholesterinwert bei. Dahingegen können einfach ungesättigte Fettsäuren das LDL-Cholesterin senken.

Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren tragen ebenfalls zur Senkung des LDL-Cholesterins bei, senken jedoch zeitgleich den HDL-Cholesterin Wert. Zudem kommt es durch den Umbau des LDL in schädigende Verbindungen zur Förderung von Arteriosklerose.

Zu den lebensnotwendigen essentiellen Fettsäuren gehören die Omega 6 und Omega 3 Fettsäuren. Diese

  • minimieren das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems
  • tragen zur Senkung des Blutfettspiegels bei
  • und wirken der Blutgerinnsel-Bildung entgegen

Die durch das Erhitzen von mehrfach ungesättigten Fettsäuren entstehenden Trans-Fettsäuren tragen zu einer

  • Förderung der Entstehung von Arteriosklerose
  • Erhöhung des LDL-Cholesterins
  • und Senkung des HDL-Cholesterins

bei.

Empfohlene Fette

Fette sollten überwiegend aus pflanzlichen Ölen und Fetten aufgenommen werden. Begründet liegt dies in der günstigen Zusammensetzung der Fettsäure.

Empfehlenswert sind:

  • Avocados
  • Leinöl
  • Nüsse
  • Olivenöl
  • Rapsöl
  • Samen
  • und Walnussöl

Nicht empfehlenswerte Fette

Nicht zu empfehlen sind gesättigte Fettsäuren, die sich hauptsächlich in tierischen Nahrungsmitteln wie

  • Butter
  • Fleisch
  • Käse
  • Schmalz
  • Sahne und
  • Wurst

befinden.


Quelle

Fuhrman, Joel: Superimmun: So maximieren Sie Ihre Abwehrkräfte »
Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Fett Richtwerte für die Zufuhr »